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Die Liebe zwischen der Französin Marie-Claire und dem Tunesier Machfudh wird von dem zaghaften, unerfahrenen Antihelden Machfudh im Rückblick erzählt. Nostalgisch und selbstkritisch schildert er die anfängliche stürmische Leidenschaft, die ihm Selbstvertrauen und ein neues Körpergefühl verschafft, ihr langsames leiser werden und ihr unspektakuläres Ende nach einigen Jahren des Zusammenlebens. Die komplexe Beziehung zwischen Mann und Frau, die mit kleinen Details behutsam und ohne Wertung erzählt wird, hat nur am Rande mit unterschiedlichen kulturellen Prägungen zu tun, verweist vielmehr auf den universellen Charakter von Liebesbeziehungen. Die Gründe für das Auseinanderleben der beiden bleiben in der Schwebe, aber das Meiden von Auseinandersetzungen aus Angst vor Verlust scheint die Entfremdung zu verstärken. Ein poetischer, leiser Roman ohne dramatische Ereignisse, der deutlich macht, was Liebe aufblühen, abklingen und scheitern lässt. Breit empfohlen.