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Die Hinrichtung seines Mitgefangenen James Foley ging durch die Medien; der dänische Fotograf Daniel Rye (Jahrgang 1989) wurde 2014 nach 13 Monaten qualvoller Haft als Geisel des IS freigelassen - nachdem seine Familie über zwei Millionen Dollar Lösegeld aufgetrieben hatte. Ein Dokument des Grauens.

Die grausame Hinrichtung des Amerikaners James Foley durch den IS-Terroristen "Jihadi-John" ging durch die Medien. Sein dänischer Mitgefangener, der Fotograf Daniel Rye (Jahrgang 1989) wurde 2014 nach 13 Monaten Haft freigelassen, nachdem seine Familie den unglaublichen Kraftakt bewältigte, über 2 Millionen Dollar Lösegeld aufzutreiben, denn wie einige andere Länder auch zahlt Dänemark kein Lösegeld. Die Autorin ist Nahost-Korrespondentin und hat breit recherchiert, um diese erschütternde Geschichte von 13 Monaten Qual mit Sachinformationen zu ergänzen, sie politisch einzuordnen und ihr exemplarisches Gewicht zu geben. Unerträglich zu lesen, welche Folterungen, Misshandlungen, sadistische Psychospielchen die Geiseln (Journalisten, Fotografen, Entwicklungshelfer, Ärzte) ertragen mussten - oftmals zugefügt von Europäern unter den Wärtern ("... Mit anderen Worten, eine vierspurige Autobahn führte vom Herzen Europas ins Kalifat"). Islamistischer Terror beherrscht inzwischen die Schlagzeilen, dieses Dokument des Grauens beleuchtet die perverse Dramaturgie der Innenwelt sogenannter Kalifate. (2)