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Auf der Wannsee-Konferenz am 20.01.1942 wurde die industrielle Vernichtung der europäischen Juden besprochen. Der französische Künstler Fabrice Le Hénanff konzentriert sich in seiner dokumentarischen Graphic Novel auf die wenigen Stunden, in denen u.a. Adolf Eichmann, Reinhard Heydrich und Rudolf Freisler in einer Villa am Wannsee zusammenkamen, um durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Ministerien, der SS und der Wehrmacht die logistische Grundlage für den Genozid zu koordinieren und den Ablauf des Massenmordes zu organisieren. Le Hénanff zeichnet die Nazis dabei keineswegs als das ultimativ Böse, sondern zeigt sie als harmlose Bürger, als Bürokraten, die sachlich und gewissenhaft ihrer Arbeit nachgehen. Erst auf den 2. Blick offenbart sich der Abgrund und das Grauen hinter der Fassade. Die detaillierten Zeichnungen sind in dunklen Tönen gehalten und wie alte Fotos bisweilen verblasst oder undeutlich. Mit Vor- und Nachwort, Literaturverzeichnis und Quellenangaben. - Die künstlerisch und inhaltlich gelungene Graphic Novel wird allen Bibliotheken sehr empfohlen. (2 S)