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Es ist 1986, der 15-jährige Zehntklässler Tom findet den Alltag mit seiner Clique in einem Neubaugebiet im Norden der DDR trist.

Lehrer reden in Phrasen. Die Ehe der Eltern steht vor dem Aus, sein Vater kämpft um eine Professur. Aus Frust schreibt Tom eine Losung an die Schulwand. Wegen dieser staatsfeindlichen Hetze gerät er in die Fänge der Stasi, soll wiedergutmachen.

Der Spruch stammt von einer der ominösen Postkarten, die in der Stadt kursieren. An diesem Fall arbeitet Hauptmann Lorenz, Sohn eines bei stalinistischen Säuberungen umgekommenen Kommunisten. Tom trifft ihn im Auto und einer konspirativen Wohnung, er hat Angst, aber fühlt sich mit seinen Fragen endlich ernst genommen.

Als IM wird er auf den geheimnisvollen Karten-Mann angesetzt, der Ofensetzer ist, wie der Vater des Hauptmanns. Dann nimmt die Handlung eine unerwartete Wendung.

Der Autor (geboren 1970, aufgewachsen in Lütten Klein) erzählt spannend, in kurzen Kapiteln.

Toms Geschichte ist von seiner eigenen geprägt.

Debütroman, der die Atmosphäre der Zeit und subtile Stasi-Methoden erhellt, besonders für zeitgeschichtlich Interessierte.