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1; Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk während des Weltkrieges

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Hasek, Jaroslav
Verfasserangabe: Jaroslav Hašek. Aus dem Tschech. übertr. von Grete Reiner. Ill. von Josef Lada
Medienkennzeichen: Belletristik
Jahr: 1926
Verlag: Prag, Synek
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Inhalt

Titel enth. in den "Schwarzen Listen", die während des NS-Terrors den Bücherverbrennungen 1933 zugrunde lagen.
Enth. zwei Autographen: Hella Cohn, Berlin Charlottenburg, Adolf Cohn.
Mit Hilfe des "Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus" konnte ermittelt werden, dass der ehemalige Besitzer dieses Buchs von den Nationalsozialisten ermordet wurde.
Es finden sich dort folgende Informationen: Cohn, Adolf, geb. am 01.12.1880 in Königsberg, Ostpreußen; lebte in Berlin Charlottenburg, Kantstr. 124, wurde mit dem 28. Transport vom 03.02.1943 in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht.
Jaroslav Hašek (* 30. April 1883 in Prag; † 3. Januar 1923 in Lipnice nad Sázavou´) war ein tschechischer Schriftsteller, der vor allem durch seine literarische Figur des „braven Soldaten Schwejk“ berühmt wurde. Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk, in neuer Übersetzung
Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg, (tschechisch Osudy dobrého vojáka Švejka za svetové války) ist ein unvollendeter, antimilitaristischer Schelmenroman von Jaroslav Hašek, geschrieben 1920–1923. Der Protagonist Josef Schwejk (im Original Josef Švejk) ist ein satirisch überzeichneter Prager Charakter, der sich mit List und Witz durchs Leben schlägt und als Soldat im Ersten Weltkrieg mit Chuzpe und übertriebenem Gehorsam die Missstände in der österreichisch-ungarischen Armee offensichtlich macht. Stets schafft Schwejk sich neue Freunde oder bringt lächerliche Autoritäten, die weder sich selbst noch andere ausstehen können, zur Weißglut.
Dabei hilft ihm sein unerschöpfliches Repertoire an Anekdoten, sein Mut zu handeln und seine treuherzige und stoische Gelassenheit. Schwejk wurde mit seiner Art der „Pflichterfüllung“ zum Vorbild für unzählige Autoren, Kabarettisten, Darsteller und Lebenskünstler, die die Bürokratie, die Monarchie, die Armee, den Krieg, das Krankenhaus oder einfach den „alltäglichen Wahnsinn“ zum Ziel ihrer satirischen Federzüge und Sprachübungen machten.
Hašek schilderte in seiner speziellen Sprache den Widersinn der Kriegshetze und Mobilisierung in der Donaumonarchie vor und nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs und die Stimmung der meisten „Untertanenvölker“, die keine große Lust hatten, in die Schlacht für den „Herrn Kaiser und seine Familie“ zu ziehen. Er zeichnet dabei kein idyllisches Bild von der „guten alten Zeit“ in einer liebenswürdig-gemütlichen Donaumonarchie. Stattdessen nimmt er die Schattenseiten dieser oft in Filmen romantisierten Zeit und Gesellschaft aufs Korn: Bürokratismus, Denunziantentum, dumpfen Untertanengehorsam und stupide Befehlserfüllung.
Außerdem die Zurücksetzung, teilweise auch brutale Unterdrückung der Tschechen (in abgestufter Form auch der anderen nicht-deutschen Nationalitäten Österreich-Ungarns) durch die deutsch-österreichische Führungsschicht in Staat und Armee. Schwejk gelingt es in der Geschichte immer wieder, durch natürliche Einfalt und eigensinnige Findigkeit drohenden Gefahren zu entgehen. Im direkten Dialog karikiert er Hinterlist, Strebertum und Vorurteile. Die Erzählungen Schwejks, die einen großen Teil des Romans ausmachen, sowie die meisten Dialoge sind in tschechischer Umgangssprache verfasst, während Hašek als Erzähler die Schriftsprache verwendet. Die Umgangssprache zeichnet sich durch zahlreiche deutsche Fremdwörter aus, vor allem bei Dienstgraden (obrlajtnant, obršt, kadetštelfrtrétr) und sonstigem Militärvokabular (kopfšus, maršbatalionskanclaj, dráthintrnis usw.). Zu den besten literarischen Werken der Weltliteratur gehört der Brave Soldat Schwejk nicht nur wegen der äußeren Form, die man in die Tradition des Picaro- oder Schelmenromans einordnet. Es ist vor allem die innere Form und Varianz der Sprache des Originals, die als schwer übersetzbar oder unübersetzbar gilt. Die erste und wichtigste Übersetzung in eine andere Sprache war die ins Deutsche von Grete Reiner-Straschnow (1926), die als Basis für zahlreiche Übersetzungen in andere Sprachen diente, z. B. für die erste russische Übersetzung (1926, G. A. Sukkau), aber auch noch 1958 für die Übersetzung ins Norwegische (O. Bang-Hansen).
Reiner hat in dieser ersten deutschen Übersetzung auf eine künstliche Mischform des Prager Kleinseitner Deutsch und des Wienerischen gesetzt. Sie schuf damit gleichsam in der Literatur die berühmt gewordene Sprachform des „Böhmakelns“, das vor allem durch die Verfilmungen mit dem österreichischen Komiker Fritz Muliar bekannt wurde. Die deutsche Übersetzerin Grete Reiner (1891-1944) war Jüdin. Sie gab ab 1936 die Emigrantenzeitung Deutsche Volkszeitung in Prag heraus, die später von Lenka Reinerová weitergeführt wurde. In zweiter Ehe war sie verheiratet mit Karel Reiner (1897–1943, in Auschwitz ermordet). Am 22. Dezember 1942 wurde Grete Reiner von den deutschen Besatzern im Rahmen der „Endlösung der Judenfrage“ in das Sammellager in Terezín (Theresienstadt) deportiert und von hier am 6. September 1943 nach Auschwitz. Falls sie der Misshandlung nicht schon früher zum Opfer gefallen war, wurde Grete Reiner mit den übrigen Menschen aus dem Transport in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1944 vergast.
Josef Lada (1887 -1957) war ein berühmter tschechischer Illustrator und Kinderbuchautor. Josef Lada hat mit seinen Illustrationen viel zur Popularität des Schwejk beigetragen: durch einfache, klare Linienführung sind die charakteristischen Züge jeder Person mit wenigen Strichen treffend dargestellt. Lada gab Jaroslav Hašeks Romanfigur des Schwejk ihr bekanntestes Gesicht. (wikipedia)

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Hasek, Jaroslav
Verfasserangabe: Jaroslav Hašek. Aus dem Tschech. übertr. von Grete Reiner. Ill. von Josef Lada
Medienkennzeichen: Belletristik
Jahr: 1926
Verlag: Prag, Synek
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Systematik: Suche nach dieser Systematik R 11
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Beschreibung: 2. Aufl., 11. - 20. Tsd., 334 S. : Ill.
Schlagwörter: Bücherverbrennung; Bücherverbrennungen
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Reiner, Grete; Lada, Josef
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch