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Der amerikanische Historiker und Publizist, auf dessen Initiative die spektakuläre Verhüllung des Reichstag 1995 zurückging, gilt mit seinen diversen Darstellungen als einer der besten Kenner der Geschichte des Berliner Reichstagsgebäudes. Dieser Band widmet sich der politischen Geschichte des Gebäudes, die Cullen von den ersten Bauplänen über so markante Ereignisse wie die Ausrufung der Republik 1918, den Reichstagsbrand 1933 und das Hissen der Roten Fahne 1945 bis zur Gegenwart verfolgt. Positiver als Peter Reichel in seiner Geschichte der deutschen Staatssymbole zeichnet Cullen anhand all der politischen Veränderungen, die das Symbol "Reichstag" baulich und ideell prägten und veränderten und seinen Ruf und seine Bedeutung im politischen Leben beeinflussten, in klarer, gut lesbarer Darstellung ein lebendiges Bild des deutschen Parlamentarismus im Wandel der vergangenen beiden Jahrhunderte.

 

In faktengenauer, gleichwohl lebendiger und unkonventioneller Darstellungsweise beschreibt der Historiker und Publizist Michael S. Cullen Planung und Bau des Reichstags in Berlin. Beleuchtet werden seine wechselvolle Geschichte durch hundert Jahre deutsche Politik, der Wettbewerb zur Umgestaltung, die Verhüllungsaktion 1995 sowie die Jahre währende Umbauphase bis hin zum Einzug des Deutschen Bundestags im Jahr 1999 und dem heutigen Status eines unverändert faszinierenden Gebäudes. Vor allem der Symbolwert des Reichstagsgebäudes wird mit direkten, überraschend unkomplizierten Deutungen neu betrachtet fern mancher mythenbeladenen Interpretation.

Mit Abbildungen im Text, Bibliografie und Personenregister. (2 S)