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Im von Bundesjustizminister Heiko Maas herausgegeben Band wird an 17 Juristen, die dem NS-Unrechtssystem auf unterschiedliche Weise widerstanden, durch sorgfältig recherchierte und lesenswerte Porträts erinnert.

Nur wenige Richter und Staatsanwälte widerstanden dem NS-Unrechtssystem. Im vorliegenden sehr lesenswerten, von Bundesjustizminister Heiko Maas herausgegebenen Band wird an 17 von ihnen, die sich in unterschiedlicher Weise gegen NS-Unrecht gewandt haben, erinnert. Diese Juristen weigerten sich Juden zu diskriminieren, ermittelten mutig gegen KZ-Mörder oder protestierten gegen "Euthanasie"-Morde. Sie riskierten persönliche Nachteile und teilweise ihr Leben. Die quellengestützten, gut recherchierten, auch die Handlungsmotive thematisierenden Porträts der meist unbekannt gebliebenen Männer (Frauen hatte man bereits aus der Justiz gedrängt) wurden von renommierten Historikern und Juristen verfasst. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Berlin), führt kompetent ins Thema ein. Dies ist die 1. Veröffentlichung über "stille Helden" in der Justizgeschichte; sie ergänzt sinnvoll Ingo Müllers Standardwerk "Furchtbare Juristen". Anmerkungen mit Quellenangaben, Fotos, wichtig für Großstadtbestände. (2)