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Aus den Werdegängen von Judentum, Christentum und Islam und aus ihren theologischen Aussagen schlussfolgert Aslan, dass die Menschen sich Gott nach ihren eigenen Bedürfnissen konstruiert haben. Seine persönliche Konsequenz daraus ist ein pantheistisches Gottesbild.

Die Tatsache, dass Literaturverzeichnis und Anmerkungen ein Drittel des Gesamtumfangs ausmachen, spricht dafür, wie gründlich sich Reza Aslan (hier zuletzt der "Spiegel"- Bestseller: "Zelot") mit seinem Thema beschäftigt hat. Sachlich und besonnen führt der amerikanische Religionswissenschaftler mit muslimischen Wurzeln seine Leser - seien sie nun gläubig oder nicht - durch die Entstehungsgeschichte des monotheistischen Gottesbildes. Aus den Werdegängen von Judentum, Christentum und Islam sowie aus ihren theologischen Aussagen schlussfolgert Aslan, dass die Menschen sich Gott nach ihren eigenen Bedürfnissen konstruiert haben. Seine persönliche Konsequenz daraus ist eine pantheistische Gottesvorstellung, die er im Schlusskapitel definiert. - Die schlüssige und gut geschriebene Darstellung eignet sich für allgemein religiös aufgeschlossene Leser. (2)