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Der ehemalige Profi und heutige Schriftsteller und Philosoph verknüpft seine reichen persönlichen Erfahrungen mit tiefgründigen Überlegungen über das Wesen des Radsports.

Wer sich für das harte Leben von Radrennfahrern interessiert, findet in den Biografien von Thomas Dekker (T. Zonneveld), David Millar, Tyler Hamilton und anderen lebendige Schilderungen. Der ehemalige Profi Oliver Haralambon geht über diesen realistischen Ansatz hinaus. Er verknüpft seine persönlichen Erfahrungen mit philosophisch-poetischen Gedanken, die aber nicht abgehoben wirken, sondern die Liebe zum Radsport überzeugend vermitteln. In den Text eingeflochten sind daneben präzise Beobachtungen über den unterschiedlichen Stil großer Fahrer wie Froome und Contador, das monatelange Leben in der Gruppe und die für große Erfolge nötige sensible Beurteilung des Rennverlaufs. Die Einschätzung von Doping nicht nur als Mittel zum Erfolg, sondern zu einem rauschhaften Fahren wirkt allerdings zwiespältig. Abgesehen davon hat Haralambon eines der tiefgründigsten Bücher über den Radsport verfasst, das sich zwar vor allem an anspruchsvolle Leser wendet, diesen aber sehr zu empfehlen ist. Solide Aufmachung mit Lesefädchen, ohne Abbildungen. (2-3)