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Am 10. Oktober 1791 sitzt Helene Schubart (1744-1819) am Sterbebett ihres Mannes Christian (1739-1791), der am "Schleimfieber" (Typhus) erkrankt ist.

Mit seinen 52 Jahren ist der Dichter, Musiker, Sänger, Journalist und evangelische Prediger eine weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Figur mit loser Feder, doch nun hat er aufgrund seines ungezügelten Lebenswandels keine Widerstandskraft gegen die Krankheit. Nach Schubarts Tod ordnet Helene seine Papiere, liest dies und jenes und erinnert sich an Stationen ihrer schwierigen Ehe. Schon bald nach der Hochzeit nimmt Schubart seine Gewohnheiten wieder auf, führt jahrelang ein Vagantenleben, verspottet die Geliebte des Herzogs Karl Eugen und wird dafür zehn Jahre auf dem Hohenasperg gefangen gehalten. Die leidensfähige, lebenskluge Helene, selbst nicht die Gesündeste, zieht die Kinder groß. Ihren Mann überlebt sie in ärmlichen Verhältnissen um 28 Jahre.

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